Damen1, Mit viel Tempo zum Sieg

23.11.2015

Einen furiosen 37:20 Kantersieg konnten die Herzhorner Damen am vergangenen Samstag gegen die Spitzenreiter-Besieger der GH Lübeck 1876 einfahren und damit ihre Heimstärke (bisher unbesiegt zu Hause) wahren und gleichzeitig das Torverhältnis ein wenig aufwerten. Alle Spielerinnen zeigten dabei eine ansprechende Leistung und geben Hoffnung für zukünftige Aufgaben.

Die Herzhornerinnen gingen mit einer gehörigen Portion Respekt in diese Partie: Noch vor einer Woche ließen die Hansestädterinnen gegen den Spitzenreiter aus Lauenburg die ganze Liga aufhorchen und gewannen mit 18:13(!!). So nahm man sich vor, gerade im Angriff beherzt und mit viel Zug zum Tor zu agieren, um nicht ähnlich unterzugehen wie die „Elbdiven“. Beim Aufwärmen stellte sich fortan auch heraus, dass der relativ unbekannte Oberliga-Absteiger aus Lübeck zumindest körperlich sehr robust schien. Wie sich im Spielverlauf aber feststellte, wussten die Herzhornerinnen dieser körperlichen Überlegenheit mit viel Tempo zu begegnen und dem Gegner, der nur mit 2 Auswechselspielerinnen antrat, somit keine Chance zu lassen.

So drückten die Gastgeberinnen dem Spiel von Beginn an ihren Stempel auf und führten bereits mit 9:3 nach 12 Minuten. Die Gastgeberinnen, bei denen eine verletzte Spielerin stellvertretend als Trainerin fungierte, agierten hingegen gerade im Angriff planlos, nicht zuletzt aufgrund einer tollen Deckungsarbeit und dem stark aufgelegten Torwartduo Struck/Tiedemann. Als zu allem Überdruss dann die Haupttorschützin Stina Wieckberg wegen eines groben Fouls gegen Yana Hesse rot sah (14. Minute), schienen die Gäste sich völlig aufzugeben. Den Zuschauern in der Halle Nord bot sich von nun an ein sehr einseitiges Bild. Dass der Halbzeitstand mit 16:10 für die Herzhornerinnen gelinde gesagt noch recht freundlich aussah, hatte man wohl vor allem der bis dato noch schlechten Steinburger Wurfausbeute zu verdanken.

Wer nach der Halbzeitpause an ein Déjà-Vus aus dem Fockbek Spiel glaubte, hatte sich geschnitten: Lediglich der identische Halbzeitstand erinnerte noch an die schlechte Leistung der 2. Halbzeit vorangegangener Woche. Letzte Zweifel an einem Sieg der Gastgeberinnen waren spätestens in der 35. Minute beim Stande von 20:11 vertrieben. Mit schnellem, technisch gutem Kombinationshandball wusste man das Spiel zu beherrschen und sicher mit einem Endstand von 37:20 „nach Hause zu tragen“. Dabei fügte sich jede Spielerin nahtlos in das Spielgeschehen ein, sodass man optimistisch in zukünftige Aufgaben blicken kann: Die letzten drei Spiele der Hinrunde gegen Henstedt-Ulzburg, Bad Schwartau und Lauenburg, die allesamt auswärts ausgetragen werden, zu gewinnen, wird sicher kein leichtes Unterfangen. Will man jedoch vor Saisonbeginn gesteckte Ziele umsetzen und sich in der Spitzengruppe der Tabelle festbeißen (derzeit punktgleich mit dem 2.), so müssen die Punkte mit nach Herzhorn genommen werden. Bei ähnlich konstantem Auftreten wie gegen die Lübeckerinnen ist jedenfalls alles möglich.